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Planetologie extrasolarer Planeten

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Mathias Scholz
Planetologie extrasolarer Planeten

(sfbentry)
Springer Verlag Berlin
ISBN: 978-3-642-41748-1
Lehrbuch, Bildung
Erschienen am 05.02.2014
XII, 673 S. – 23,5 x 15,5 cm
Hardcover

www.springer.com

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Der Autor

Mathias Scholz ist Amateurastronom. Er hat von 1981-1986 Physik an der Universität Rostock studiert und war danach als Berechnungsingenieur und ab 1990 freiberuflich auf dem Gebiet der Umweltsimulation sowie im IT-Bereich tätig.
(Quelle: Springer Verlag)

Das Buch

Wenn man in einer klaren Nacht zu den Sternen blickt, sieht man – abgesehen von Satelliten oder dem ein oder anderen Flugzeug – nichts außer ein paar Planeten, die wie die Erde unsere Sonne umrunden, und einer Menge Sterne. Selbst mit großen Teleskopen ist es schwierig, Planeten zu entdecken, die um ferne Sterne kreisen. Bis zur Entdeckung des ersten Exoplaneten kurz vor der Jahrtausendwende waren sie deshalb auch nicht mehr als Spekulation. Welche Techniken und Methoden warum angewandt werden, um sie zu entdecken, Rückschlüsse auf ihre Oberflächenbeschaffenheit, ihren Inneren Aufbau und ihre Entwicklung zu ziehen, bespricht Mathias Scholz in seinem Lehrbuch über die “Planetologie extrasolarer Planeten”.

Nach einer “kurzen Geschichte der Exoplanetenforschung” und der Definition, was der Begriff Planet bedeutet, werden im dritten Kapitel die Methoden besprochen, mit denen Exoplaneten nachgewiesen werden. Radialgeschwindigkeitsmethode, Transitmethode, Timing-Verfahren und andere werden dabei sehr genau unter die Lupe genommen. Sowohl die Theorie – bei der Radialgeschwindigkeitsmethode ist dies die Dopplerverschiebung der Absorptionslinien als Folge des Torkeln eines Sterns, der von einem anderen Objekt umkreist wird – als auch die Ansprüche, die an die jeweiligen Geräte gestellt werden, die Beschreibung und Diskussion verschiedener Instrumente, die sich dafür eignen, finden sich hier. Zu jeder der Methoden gibt es ausführliche Beispiele von Exoplaneten, die auf diese Weise entdeckt wurden.

Es folgt ein Kapitel über “Statistik, Klassifikation und Diversität von Exoplaneten”, in dem u.a. die Vielfalt verschiedenartiger Planeten diskutiert wird, ein sehr ausführliches über den “Physischen Aufbau extrasolarer Planeten” und eins über die “Planetenkosmogonie”, der Entwicklung von Planeten. Den Schluss bilden ein Kapitel über das bekannte SETI-Projekt, das der eine oder andere bestimmt schon mit heimischer Rechenleistung unterstützt hat, eine große Literaturliste und ein ausführlicher Index.

Die Erklärungen und Beschreibungen von Mathias Scholz sind fundiert, dennoch sehr gut verständlich, was bei dem Umfang der beteiligten wissenschaftlichen Disziplinen nicht unbedingt einfach ist. Sehr hilfreich ist, dass immer wieder spezielle Verfahren, Methoden oder auch Grundlagen, die wichtig sind, aber nicht direkt in den laufenden Text passen, in separaten Kästen genauer erläutert, z.B. das Doppelspalt-Interferometer, der Nachweis von Periodizitäten in Zeitreihen (Auswertung von Daten der Radialgeschwindigkeitsmethode), aber auch Leuchtkraftklassen und eine spezielle Art der Wasserstoff-Fusion. Dennoch sollten sich Leser in der Materie, vornehmlich der Astronomie und der Astrophysik einigermaßen sicher fühlen, was die Beherrschung der entsprechenden Mathematik mit einschließt.

Fazit

“Planetologie extrasolarer Planeten” ist ein wirklich gelungenes Lehrbuch über den relativ jungen Forschungsbereich der Entdeckung und Erforschung von Exoplaneten. Mit seinen aussagekräftigen Grafiken, dem guten, interessanten Bildmaterial und dem flüssig lesbaren und vor allem gut verständlichen Text legt Mathias Scholz eine fundierte Grundlage für Studenten vor, die sich in dieses Gebiet einarbeiten wollen.

Copyright © 2014 by Michael Bahner

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