Richard Watson
50 Schlüsselideen der Zukunft
Reihe: 50 Schlüsselideen
(sfbentry)
50 Art Ideas You Really Need to Know: The Future (2012)
Springer Verlag
ISBN: 978-3-642-40743-7
Bildung, Sachbuch
Erschienen am 23.01.2014
Übersetzt von Regina Schneider
208 S. – 20,0 x 17,0 cm
Hardcover
www.springer-spektrum.de
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Der Autor
Richard Watson ist ein international anerkannter Autor, Redner, Zukunftsforscher und Querdenker. Insbesondere sein Buch Future Files und seine grafischen Darstellungen von Zukunftstrends haben ihn bekannt gemacht. Er steht hinter der Website www.nowandnext.com und dem vierteljährlich erscheinenden What’s Next-Report und ist regelmäßig Gast bei internationalen Konferenzen und Firmenveranstaltungen.
(Quelle: Springer Verlag)
Das Buch
Wenn man über die Zukunft nachdenkt, über die großen Veränderungen und Entwicklungen in Gesellschaft, Wissenschaft, Technik, Umwelt usw., die – gewollt oder nicht – uns alle betreffen, stellt man schnell fest, dass sich die meisten hinter undurchsichtigen Schichten zahlloser Wenns und Abers verbergen. Eine verlässliche Prognose ist daher gar nicht möglich. Wie der Autor Richard Watson jedoch bemerkt, gibt uns die bloße Vorstellungskraft bereits ein Werkzeug an die Hand, Einfluss auf die Zukunft zu nehmen. Indem wir uns wünschenswerte Entwicklungen ausmalen oder vor deren verheerenden Folgen zurückschrecken, können wir diese in gewisser Weise beeinflussen. Das gilt in erster Linie für Veränderungen der näheren Zukunft und vor allem solche, die dem unmittelbaren Einfluss des Menschen unterworfen sind. Ob die menschliche Spezies (oder diejenige, die irgendwann in ihre Fußstapfen tritt) jemals die Voraussetzungen schaffen wird, das Ende unserer Sonne und die Verödung der Erde abzuwenden, steht dagegen buchstäblich in den Sternen.
Richard Watson beschäftigt sich in seinen “50 Schlüsselideen der Zukunft” daher mit der ersten Kategorie von Fragen und Themen, solchen, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht und die insbesondere die nähere Zukunft betreffen. Dabei geht es um Gefahren und Möglichkeiten, die von der zunehmenden Vernetzung ausgehen, wenn einzelne Personen einerseits stärkeren Einfluss auf beispielsweise die Politik nehmen können, andererseits aber auch selbst stärker beeinflusst werden; Fragen, die sich aus der zunehmenden Verknappung von Ressourcen ergeben, werden unter die Lupe genommen oder ob die so genannten Megacitys eine erstrebenswerte Alternative für den menschlichen Lebensraum sind im Hinblick z.B. auf Energieeffizienz und Vielfalt in allen Bereichen des Lebens. Intelligente Haushalsgeräte, Gebäude und Städte, der vollständig überwachte Körper, die Verschmelzung der Grenzen zwischen Menschen mit einer zunehmenden Zahl künstlicher Teile und Maschinen, die durch Aussehen und Verhalten dem Menschen immer ähnlicher werden, all das wird thematisiert. In den letzten Kapiteln wirft der Autor noch einen Blick auf innere und äußere Gefahren, “Bio-Gefahren und Seuchen”, “Nuklearterrorismus” oder “Vulkane und Erdbeben”, die möglicherweise drohen, die Menschheit auszulöschen.
Meine “Highlights” sind die vernetzten Haushaltsgeräte, allen voran die personalisierte Personenwaage, die dem Kühlschrank verbietet, sich von mir öffnen zu lassen, wenn ich bereits zuviel gegessen haben sollte und der Weltraumlift, der schnell und kostengünstig Mensch und Material in den Orbit befördern könnte. Das erste gehört freilich zum Albtraum-Typ, bei letzterem glitzern die Augen von kleinen und großen SF-Fans. Zu entdecken gibt es wirklich viel in Richard Watsons “50 Schlüsselideen der Zukunft”, nicht zuletzt die fünf weniger erfreulichen Ausblicke, die in “Untergangsszenarien” zusammengefasst sind.
Wie in allen Titeln der “50 Schlüsselideen”-Reihe gestaltet sich der Aufbau dieses Zukunfts-Bandes sehr übersichtlich. Der Autor schreibt locker und gewandt und stellt seine Sicht der globalen Zusammenhänge verständlich und nachvollziehbar dar; die Kapitel, jeweils auf zwei Doppelseiten behandelt, werden aufgelockert von einer Zeitleiste am unteren Rand, Infokästen und großformatigen Zitaten; zahlreiche, deutlich hervorgehobene Verweise verknüpfen die Texte untereinander. Glossar und Index am Ende des Buches sind ebenfalls obligatorisch für die Reihe, allerdings sollte sich der Verlag an dieser Stelle überlegen, ob er nicht mit seiner Tradition bricht und dem Index in Zukunft drei statt nur zwei Steiten spendiert, da die Schriftgröße aktuell recht winzig ist. An der Auswahl der Themen gibt es wiederum nichts zu meckern, die ist sehr interessant.
Fazit
Mit den “50 Schlüsselideen der Zukunft” legt Richard Watson ein offensichtlich gut recherchiertes Lese- und Nachschlagebuch vor mit interessanten, manchmal erschreckenden Prognosen für die Zukunft, auf jeden Fall viel Stoff zum Nachdenken und für Diskussionen. Übersichtlich, leicht lesbar und in handliche abgeschlossene Häppchen unterteilt ist es auch für “Zwischendurch” geeignet. Für alle, die gern “über den Tellerrand” schauen.
Copyright © 2014 by Michael Bahner
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